18. Woche - Karwoche

Die Karwoche wurde mit dem Palmsonntag begonnen.  Dort feierten wir den Einzug Jesus in Jerusalem. Da durfte natürlich auch die Weihe der Palmbuschen nicht fehlen.

 


Der Montag und Dienstag sind dann ganz normal verlaufen.

 

Am Mittwoch durfte ich mit Pater Klaus und Pater Anselm zur Chrisammesse nach Linz.

In der Chrisammesse werden die drei heiligen Öle vom jeweiligen Bischof der Diözese geweiht.

Dieser Gottesdienst findet ursprünglich am Morgen des Gründonnerstages statt, darf aber innerhalb der Karwoche verschoben werden. Die Öle, die geweit werden, sind die des Heiligen Chrisams, das Krankenöll und das Katechumenenöl. Diese werden für die verschiedenen Sakramente benutzt.

 

Linzer Dom



Ab dem Gründonnerstag vormittags wurde dann die Vigil zusammen mit der Laudes als sogenannte Trauermette gefeiert. Besonderheit dieser Trauermetten sind drei gesungene Lesungen.

Am Abend zum Gründonnerstag durfte dann die sogenannte Feier des letzten Abendmales nicht fehlen. Da in diesem Gottesdienst 12 Personen die Füße gewaschen werden, waren diese Männer und Frauen zum Abendessen im Refektorium eingeladen.

 Der Karfreitag begann ebenfalls mit der Trauermette. Eine weitere Besonderheit dieser Trauermetten ist ein Leuchter mit 13 Kerzen. Im Laufe der Mette wird immer wieder eine Kerze gelöscht, bis am Schluss noch eine Kerze übrig bleibt. Diese Kerzen sollen die 12 Jünger und Jesus symbolisieren.

 


Vormittags des Karfreitag, haben wir in der Michaels Kapelle schon mal das Grab von Jesus vorbereitet.

 Dann um 15 Uhr begann die Feier  vom Leiden und Sterben Jesus. Wichtige Teile dieser Feier sind die gesungene Passionsgeschichte nach Johannes, die Kreuzenthüllung und die großen Fürbitten. Eine, wie ich finde, sehr schöne Liturgie. Im Anschluss an die Messe ging es dann zum Grabe Jesus in der Michaels Kappele.

 


In einer kleinen Gruppe (Pater Anselm, Frater Konrad, Postulat Sebastian, ein Gast und ich) machten wir uns auf zum Kalvarienberg, um dort zusammen den Kreuzweg zu beten. Dort trafen wir auf ein Paar, dass regelmäßig zur Wochentagsmesse ins Stift kommt. Diese wollten gerade ebenfalls den Kreuzweg beten , so beteten wir gemeinsam den Kreuzweg. An der Kapelle selbst trafen wir nochmals jemanden, den wir aus dem Stift kannten, der die Schlüssel zur Kapelle geholt hatte.

 Mit der Komplet und einem Moment der Stille und Gebet am Grab in der Michaels Kapelle ging dieser Tag dann zu Ende.

 Am Samstag gab es dann die dritte und letzte Trauermette. Während des Tages waren wir dann noch mit dem richten für die anstehende Osternacht und die Ostertage beschäftigt.

 Besonders an den Kartagen ist auch, dass die Glocken nach dem Gloria des Gründonnerstages bis zum Gloria in der Osternacht nicht läuten, da sie symbolisch nach Rom fliegen, um dort vom Papst gesegnet zu werden. So wurde auch in der Klausur nicht geläutet. Diese Aufgabe übernahm eine Rätsche bzw.. eine Ratsche ( ein Hochgestell bei der durch eine Kurbel kleine Holzhämmer drauf schlagen) dies soll das Leiden und Sterben Jesus symbolisieren.

Wie es dann in der Osternacht und an Ostern weitergeht, berichte ich euch nächste Woche und wünsche schon mal schöne Festtage.

 

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