7. Woche - Normale Woche im Kloster

Nach den verschiedenen Festtagen begann dann mal eine „normale Woche im Kloster“. Am Sonntag, den 7.1. war noch abschließend das Fest Taufe des Herrn. Dann begann nicht nur arbeitsmäßig eine normale Woche, sondern auch liturgisch - der normale Jahreskreis begann. In dieser Zeit tragen die Priester ein grünes Gewand.

 

So bin ich auch in meiner Arbeit beim Noten archivieren ein gutes Stück vorangekommen. Von den mir ursprünglich gesagten 100 Stücken habe ich bereits fast 400 Werke inventarisiert.

 

Etwas interessantes kann ich euch aber noch berichten, und zwar hatten wir diesen Montag (so wie jede Woche, wenn nicht gerade ein Hochfest ist) eine Stunde mit Pater Altman,  in der wir meistens Sachen für die Vesper üben oder auch mal spannende andere Sachen berichtet bekommen, so wie damals die Stunde über den Tassilokelch.

 

Dieses Mal schauten wir uns den Text des Tedeum an. Das Tedeum ist der Text der Sonntags und an Festen am Ende der Vigil gesungen wird. Eine bekannte Fassung des Tedeum ist das „Großer Gott wir loben dich“, welches allerdings  keine Wort zu Wort Übersetzung ist.

Pater Altman schaute mit uns das Tedeum in der Fassung von Anton Bruckner an, passend zu dem Brucknerjahr 2024 anlässlich seines 200 Geburtstags.

 

Anton Bruckner war ein österreichischer Komponist. Ein bekantes Stück von ihm ist das „Locus iste“. Natürlich gibt es da auch eine Verbindung zum Stift Kremsmünster. Dies kam zustande, als ein Schüler von ihm ins Kloster Kremsmünster eingetreten war. Dieser hieß P. Oddo Loidol mit dem Bruckner noch lange befreundet war, trotz 35 Jahren Altersunterschied. So kommt es auch, dass es hier in Kremsmünster Handschriften von Bruckner gibt. Diese hat mir Pater Altman gezeigt. Eine hat sogar eine Widmung von Bruckner an den Pater Oddo. Pater Altman sagte mir auch, dass dieser Pater Oddo mit weltlichem Namen auch Rafael/Raphael hieß. Es ist beim Klostereintritt bzw bei Noviziatsbeginn üblich, einen Ordensnamen zu bekommen.

 

Widmung von Anton Bruckner

 

Passend dazu besuchten wir dazu am Samstagnachmittag (13.1.) das Stift St. Florian, in dem Bruckner nach seinem Wunsch unter der Orgel bestattet ist. Dies war unter anderen sein Wunsch, da er auf dieser Orgel viel spielte und er auch in einem Nachbarort von St. Florian geboren wurde. In St. Florian leben nicht so wie hier Benediktiner Mönche, sondern Augustiner Chorherren. 


Sarg von Bruckner

Stift St. Florian

Stift St. Florian

Kirche vom Stift St. Florian


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